„Stille Nacht“ feiert Geburtstag
Georg Philipp Telemanns „Nun komm der Heiden Heiland“ eröffnete die Programmfolge mit zwei Chorsätzen und je einer Sopran- und Tenorarie. Der berühmte „Kanon“ von Johann Pachelbel und die dazu gehörige Gigue gaben den Streichern erste Gelegenheit, sich zu profilieren. Aus dem „Gloria“ von Antonio Vivaldi folgten die Sätze „Et in terra pax“ und „Domine fili unigenite“ mit der Arie „Laudamus te“ für Frauenstimmen dazwischen. Schon bis hierher wurde deutlich, welch hohe stimmlichen und gestalterischen Qualitäten die Ausführenden aufwiesen – und dieser Eindruck sollte sich noch steigern. Im „Divertimento D-Dur KV 136“ von Wolfgang Amadeus Mozart bewiesen die Violinen das, was der Komponist einst von seinen Sopranistinnen als „geläufige Gurgel“ verlangt hatte: Virtuose Melodien wurden mit Leichtigkeit vorgetragen.Höhepunkt war aber wohl das Lied „Stille Nacht“: Zum 200. Geburtstag des Stücks vereinten sich Gesangs- und Instrumentalsolisten zu innigem Musizieren. Nach dem abschließend gemeinsam gesungenen „Es ist ein Ros entsprungen“ gab es jede Menge Beifall von den zahlreichen Zuhörern in Illertissen und damit hohe Anerkennung für die Musiker und Sänger an diesem Abend.
Wilhelm Schmid, Illertisser Zeitung (27.12.18)